Dreimal schwarzer Freitag

Bitte vergessen Sie das nie: Der 29. November 2019 ist ein tiefschwarzer Tag. Black Friday, so sagt man. Black Week, Cyber Week - wer trotzdem kein Geld hat, das zum Fenster herausfliegen kann, weil ja alles so schön billig ist, der geht heute zur Eröffnung des Christkindlesmarktes in Nürnberg. Und leistet sich einen überteuerten Glühwein und sinnlosen Schnickschnack, der entweder zu Hause verstaubt oder irgendwann ins Meer gespült wird.  Mit dabei: die hunderttausend Millionen Japanerinnen und Japanern, die den Trubel mit ihrem sicher an einem anderen schwarzen Tag geshoppten Smartphone aufzeichnen werden. Ad acta gelegt ist dann auch die rabenschwarze Diskussion um die süße Benigna Munsi, die den Bullshit von wegen zu unblondes Christkind mit Bravour gekontert hat.

Was vergessen? Ach ja, es ist auch wieder Friday for future. Weltweit protestiert heute die Generation von morgen gegen die Ausbeutung des Planeten. Gegen den sorglosen Umgang mit den Ressourcen und unüberlegten Konsumrausch. Düstere Aussichten - schwärzer geht es kaum. Jetzt hat ja auch das Europaparlament den Klimanotstand ausgerufen. Ich nehme an, die Kaufwütigen lassen zumindest die Plastiktüten links liegen. Dann wird das schon mit der Erderwärmung. 

 

Ich bleib zu Hause und tanz ein bisschen. Hinein in den Black Saturday.

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